Anzeichen einer Blasenstörung

Auch wenn die Anzeichen einer Blasenstörung oft eindeutig sind, wird die Behandlung häufig aus Scham lange hinausgezögert, da sich die Betroffenen nicht trauen mit ihrem Arzt darüber zu reden. Manchmal werden die Symptome auch verdrängt oder nicht beachtet, trotz ihrer meist starken Auswirkung auf die Lebensqualität und den Alltag der Betroffenen.

Häufiges Wasserlassen als Anzeichen einer Blasenstörung

Ist die Speicherkapazität der Blase voll, gibt diese ein Signal zur Leerung, normalerweise mehrmals am Tag. Wie viel Harnflüssigkeit von den Nieren produziert wird, hängt von der aufgenommenen Menge an Flüssigkeit und der Wassermenge im Körper ab. Man unterscheidet Pollakisurie und Polyurie. Bei der Pollakisurie werden bei den Toilettengängen nur keine Mengen Urin abgegeben, sodass über den Tag gesehen nicht mehr sondern nur häufiger Urin ausgeschieden wird. Die Polyurie geht meist mit einem verstärkten Durstgefühl einher, da anstatt der üblichen ein bis zwei Liter unter Umständen mehr als drei Liter Urin am Tag abgegeben werden. Betroffene müssen diesen Flüssigkeitsverlust ausgleichen, damit es nicht zu einer Austrocknung des Körpers kommt.

Plötzlicher starker Harndrang bei Blasenstörungen

Der Harndrang dient eigentlich dazu, uns rechtzeitig über den Füllstand der Blase zu informieren. Dabei steht die Intensität des Harndrangs direkt mit der Füllmenge der Blase in Zusammenhang. Tritt ohne Vorwarnung ein starker Harndrang auf, ist dieser Prozess in der Regel gestört und der Harndrang wird durch eine Störung im Harntrakt verfälscht.

Weiteres Anzeichen: Schwacher Harndrang

Wird der Harndrang nur schwach oder gar nicht wahrgenommen, kann die natürliche Balance zwischen Wasseraufnahme und Entleerung nicht mehr aufrechterhalten werden. Dies deutet auf Nervenstörungen hin, die vom Arzt abgeklärt werden sollten. Die Blase wird in der Folge häufig überstrapaziert, sodass sich die Beschwerden noch verschlimmern können.

Inkontinenz

Inkontinenz hat unterschiedliche Stufen, von einigen abgehenden Tropfen wie es meist bei der Überlaufinkontinenz der Fall ist, bis hin zu einer sich unkontrolliert entleerenden Blase. Auch bei schwacher Inkontinenz ist eine Abklärung beim Arzt sinnvoll, da so schon früh mit einer Therapie begonnen und ein Fortschreiten und eine Verschlimmerung der Inkontinenz unter Umständen verhindert werden kann.

Miriam Schaum